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Paläontologie 2

Im zweiten Raum (rechterhand des Treppenaufgangs im 1. Obergeschoss) erwarten den Besucher weitere Wirbellose aus dem Devon der Gerolsteiner Umgebung. Wir zeigen hier die Formenfülle der Korallen, Brachiopoden und Muscheln. Versteinerungen der beiden erstgenannten Gruppen sind in den Kalkmulden der Eifel häufig zu finden und insbesondere die Armfüsser (= Brachiopoden) sind ungemein wichtig für die Alterseinstufung der Schichten im rheinischen Devon, z.B. Spinocyrtia ostiolata, das Leitfossil für die Junkerberg Formation. Korallen dagegen sind zusammen mit den Stromatoporen und Crinoiden wichtigster Bestandteil beim Aufbau devonischer Riffe. Ein vereinfachtes Modell veranschaulicht verschiedene Lebensgemeinschaften, die sich abhängig von der Wassertiefe in der Umgebung eines Riffes entwickelt hatten. Besonderheiten wie die deckeltragende Pantoffelkoralle Calceola sandalina und die „wurmstichige“ Koralle Pleurodictium problematicum sind natürlich ebenfalls zu sehen. Die heutzutage häufigen Muscheln waren im Devon deutlich seltener und haben erst nach dem Massenaussterben am Ende des Perms ihre Vormachtstellung gegenüber den vorher dominanten Brachiopoden erobert.

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